Abfallen, Barrique, Cuvée, brandig, Essigstich, Gelegergeschmack, Zuckerspitzerl " und vieles mehr - Sie wissen, was diese Worte in der Welt der Weinkultur bedeutet?
Keine rechte Ahnung davon- oder einfach Lust, mehr davon zu erfahren?
Dann sind Sie hier richtig!
Begleiten Sie uns in die Welt der Weingeheimnisse...
abfallen kurz im Abgang
Abgang der Geschmack, der am Gaumen nach dem Schlucken wahrnehmbar ist
abgebaut der Wein hat seinen Höhepunkt bereits überschritten, beginnt zu altern, oder er hat Säure abgebaut
ausgebaut der Wein ist vollkommen entwickelt, er hat somit Trinkreife
ausgeglichen harmonischer Wein
Ausstich Selektion des besten Fasses im Keller durch den Kellermeister
Barrique 225 l-Eichenfass. Bekannte Hölzer: Limousin, Nevers, Allier, Troncais, amerikanische, slowenische, sowie Manhartsberger und steirische Eiche
Bodengeschmack Erdgeschmack - oft typisch für bestimmte Rieden bzw. Lagen
brandig Der Alkohol tritt im Geschmack sehr stark hervor; oft bei stark aufgebesserten, dünnen, extraktarmen Weinen
bukettiert sehr starkes, fremdes Bukett (wie zugesetzte Aromen)
Charakter bestimmte Art eines Weines, abhängig von Sorte, Lage, Klima und Ausbau
Cuvée Verschnitt aus zwei oder mehreren Weinen
dezent fein, zart
duftig elegante, leichte Blume
dumpf unreiner Geschmack (z.B. nach Schimmel, ungelüftetem Keller)
dünn körperarmer Wein mit wenig Extrakt und Alkohol
eckig die einzelnen Geschmacksstoffe treten in ungleicher Intensität hervor, der Wein ist unharmonisch
Edelfäule Botrytis cinerea, ein grauschimmeliger Edelfäulepilz durchlöchert die Beerenhaut, dadurch verdunstet das in den reifen Trauben enthaltene Wasser. Zucker und Extraktstoffe konzentrieren sich in den geschrumpften Beeren, entwickelt sich in trockenem und zugleich feuchtem Klima wie z.B. nahe des Neusiedlersees
elegant harmonischer Wein
entwickelt ausgebauter, reifer Wein
Essigstich nach Essig riechend (flüchtige Säure)
fehlerhaft Weine mit nachteiligen Veränderungen, meist chemischer Natur oder durch die Aufnahme weinfremder Stoffe
feurig Weine mit gut integriertem, höherem Alkoholgehalt - der Alkohol kommt zwar stärker, aber nicht brandig zum Ausdruck
Firn im positiven Sinn eine Beziehung für einen typischen Alterston, im negativen Sinn z.B.: ein harter, saurer Geschmack, der die Zähne stumpf macht; Ursache ist der Weinausbau in Fässern, die jahrelang leer gestanden sind
Frostgeschmack Weinfehler, von gefrorenen, unreifen Trauben herrührend
Fülle körperreicher, vollmundiger Wein
Gärung Umwandlung des Zuckers im Most in Alkohol und Kohlendioxid/CO2
gebrochen der Wein ist fehlerhaft/trüb; weißer, schwarzer, brauner Bruch
gedeckt sehr dunkle Farbe beim Rotwein
gehaltvoll körperreicher, voller Wein
Geläger Rückstand - großteils abgestorbene Hefezellen - im Gärgefäß nach dem Abziehen des Weines
Gelägergeschmack Hefegeschmack
gerbstoffreich herber Wein
geschmackig fruchtiger, aromatischer Wein
geschliffen Weine, die durch diverse Maßnahmen (z.B. Entsäuerung, Verschnitt) harmonisch wurden
Grasgeschmack (grün) Geschmack nach grünen Pflanzen; tritt bei Weinen aus unreifen Trauben auf, wenn zu stark gepreßt wurde
harmonisch Die Bestandteile des Weines (Säure, Alkohol, Fruchttiefe...) stehen im richtigen Verhältnis zueinander.
hart Wein mit hoher, unharmonischer Säure
Heuriger Zu Martini (11. November) wird die neue Weinernte zum Heurigen (Jungwein) und bleibt Heuriger bis nächstes Jahr zu Martini; Auch anderes Wort für "Buschenschank"
hinten nach Geschmackswahrnehmung hinten am Gaumen, z.B. der Wein hält an, er hat Körper/Schwanz/Schweif
Jungfernwein erster Ertrag eines neu ausgepflanzten Weingartens
kernig körperreicher Wein mit entsprechender Säure
KMW Abkürzung für Klosterneuburger Mostwaage
Körper extraktreich, voll
körperarm dünn, leicht
kurz der Wein bleibt nicht lange haften, er hat keinen Schweif
lebendig spritzig, frisch
leer dünn, leicht, ohne Geschmack
Messwein naturbelassener Wein mit kirchlichen Vorschriften
mild säurearm
moussierend stark kohlensäurehaltig
Öchsle (Ö) In Österreich, Deutschland und in der Schweiz wird das Mostgewicht in Öchslegraden angegeben. Die Öchslewaage misst das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit: Ein Liter Most mit 1050 g hat 50 Öchsle. Ganz genau stimmt es zwar nicht, aber als Umrechnungsformel gilt 1 o KMW = 5 Ö. Für ganz Genaue: Ö = KMW x (4,54 + 0,022 x KMW)
pappig kann bei stark entsäuerten Weinen auftreten
Presse Die schonende Baumpresse ist mittlerweile von Horizontalpressen - mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch - abgelöst
prickelnd CO2 hältiger Wein, der spürbar auf der Zunge prickelt
rauh herber Wein, auch übermäßiger Gehalt an Schwefelsäure
rebeln abbeeren, die Trauben von ihrem Stiel trennen
reintönig Wein ohne negativen Nebengeschmack
reißt ab ist kurz, nicht anhaltend im Geschmack
resch säurerreicher, trockener Wein
Restsüße, Restzucker unvergorener Zuckerrest im fertigen Wein
Rückgrat Der Wein hat Körper, ist voll und hat genügend Säure/Tannin/Extrakt
rund voller, harmonischer Geschmack
sauer Wein mit unangenehm hoher Säure
scharf Weine mit hohem Kohlensäuregehalt
Schleier leichte Trübung im Wein
schmalzig runder, voller, fetter Wein
schönen Stabilisierung und Klärung des Weines durch Zugabe von gesetzlich festgelegten Substanzen z.B. Bentonit gegen Eiweißausfall
Schwefel wichtiger Oxidationsschutz und Konservierungsfaktor. Der Gesetzgeber legt Obergrenzen fest
Schweif Der Wein hat Substanz, hält lange an
schwer alkoholreicher Wein mit hohem Extrakt
stumpf eigenartig pelziger Geschmack, meist bei gerbstoffreichen oder überschwefelten Weinen
Sturm süßer, noch gärender Most
süffig harmonischer, leichter Wein, der immer wieder zum Trinken animiert
trocken ohne Restsüße
verschnitten zwei oder mehrere Weine werden vermischt, es entsteht ein Cuvée
weich säurearm
würzig intensiv fruchtig, aromatisch
Zuckerrest, Zuckerspitzerl leichter, angenehm empfundener Zuckerrest im Wein