Die Welt der Cocktails beherbergt nicht nur eine unendlich große Zahl an verschiedensten Geschmackskreationen, sondern auch eine Vielzahl an dem Laien teils kaum bekannten Ausdrücken.
Ab sofort haben das Rätselraten sowie die Unwissenheit ein Ende, wir erklären Ihnen die wichtigsten Fachausdrücke und vergrößern Ihr "Cocktail Know How"!
After Dinner Cocktail: wird nach dem Essen getrunken
Alkoholgehalt: gibt den prozentualen Anteil von Alkhol in einem alkoholischen Getränk an. Normalerweise in %vol. angegeben, in England und den USA in Proof.
Angeschlagene Sahne: engl. whipped cream; Sahne, die nicht festgeschlagen, sondern noch leicht flüssig ist
Aperitif: wird vor dem Essen getrunken, hat appetitanregenden Charakter
Barglass: abgeleitet vom engl. glass (Glas), entweder Rühr-oder Mixglas
Barkeeper: bezeichnet im angloamerikanischen Raum den Besitzer einer Bar (der Mixer an der Bar hingegen ist der Bartender)
Barlöffel: spezieller langer Löffel mit gedrehtem Stiel und flacher Schale
Barmann: männlicher Mixer in einer Bar
Barzange: benötigt man zum Lockern von festsitzenden Korken
Basis: die erste und auch wichtigste Zutat eines Cocktails; es handelt silch dabei meist um 1 Spirituose, ab und zu können aber auch zwei oder mehr harmonierende Spirituosen die Basis bilden (der 2. Teil eines Cocktails wird "Modifier" genannt, der 3. "Flavouring Part")
Before Dinner: bezeichnet ein Getränk, das vor dem Essen getrunken wird
Bitter: aromatisierte Spirituosen mit vorwiegend bitterem Geschmack; Alkoholgehalt liegt über 15%vol. und enthalten typischerweise Extrakte von Kräutern, Zitruspflanzen, herben Beeren oder zB. Anis
Blend: vom engl. to blend => vermengen, vermischen; zB. bei der Whiskeyherstellung
Blender: Elektromixer
Boston Shaker: amerikanischer Profi Shaker, 2-teilig, mit Glas-u. Metallteil
Bourbon: Whiskey, der in Amerika gebraut wird, meistens aus Mais-Destillat.
Brand: dt. "Marke"
Brut: dt. "herb"; Geschmacksangabe bei Schaumweinen (zB. Sekt oder Champagner)
Built in glass: Cocktail, der im selben Glas serviert wird, in dem er auch zubereitet wurde
Chaser (filler): Flüssigkeiten wie Soda, Saft oder Limonaden, die zum Auffüllen von Drinks eingesetzt werden (filler bezieht sich auf das engl. to fill up => auffüllen)
cl: Abkürzung für Centiliter
Cordial: bezeichnet im angloamerikanischen Raum einen Likör
Crémant: bezeichnet einen Champagner, dem weniger Gärstoffe und Zucker zugesetzt wurden; dadurch werden die Eigenschaften der Grundweine deutlicher
Crushed Ice: per Hand oder mit der Maschine zerstoßenes Eis; sollte nicht zu nass sein, da sonst ein Drink schneller als erwünscht verwässert
Crusta: Zuckerrand am Glas
Cuveé: steht für die Mischung verschiedener Weine zur Herstellung von Sekt und Champagner
Dash: dt. "Spritzer" => kleinstes Barmaß, meist bei Bittern, Sirup und Likören verwendet
Dash bottle: meint eine Spritzflasche für Bitter
Dekantieren: bezeichnet das Umfüllen von meist alten Rotweinen in eine bauchige Glaskaraffe, wenn der Wein bereits ein Depot (siehe unten) aufweist, oder, um ihn atmen zu lassen
Depot (bzw. Sediment): so nennt man entstandene Ablagerungen bei alten Weinen
Digestif: nach dem Essen getrunkener Verdauungsschnaps
Doppelmagnum: Champagnerflasche mit 3L Fassung
Dry: dt. "trocken"
Eau de vie: französische Bezeichnung für Obstbrand
Fancy Cocktails: in besonders außergewöhnlichen Gläsern servierte sowie sehr aufwendig dekorierte Cocktails
Fancy Ice Cubes: extravagante Eiswürfel, in die zB. Fruchtstücke oder Oliven eingefroren werden
Fermier: auf zB. Cognac oder Calvados Etiketten zu findender Hinweis, dass das Erzeugnis von einem kleinen privaten Betrieb und nicht industriell erzeugt wurde
Fizzy: perlend
Flambieren: es kommt zur Verbrennung eines Großteils des Alkohols, wodurch Bukett-u. Aromastoffe freiwerden; flambierte Liköre zB. entfalten einen Karamelgeschmack; Achtung: geeignet sind nur Spirituosen über 40%vol Alk. sowie Liköre über 25%vol Alk.
Flavouring Parts: hierbei handelt es sich um den dritten Bestandteil eins klassischen Cocktails. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da er oft nicht nur den kleinsten, sondern auch wichtigsten sowie sensibelsten Teil des Drinks darstellt. Aufgrund seines/r meist kräftigen Aromas bzw. Farbe kann ein Zuviel schnell den ganzen Cocktail verderben. Typische flavouring parts sind Bitter, Liköre oder Sirup
Float: benennt die Aromatisierung eines Drinks durch meist geschmackvolle Liköre; werden zum Schluss auf den Cocktail gegeben und schwimmen dann entweder obenauf oder sinken auf den Glasboden, auf jeden Fall wird nicht mehr umgerührt!
Floaten: vorsichtiges Aufgießen auf einen Cocktail (zB. beim White Russian die angeschlagene Sahne)
Frosted Glass: Cocktailglas oder Schale, das/die mind. 10 Minuten in den Gefrierschrank gestellt wird, damit später besser die Temperatur gehalten werden kann
Garnituren: frische Früchte am Glasrand oder auf einem Spießchen
Gespritzter Wein: mit Weinbrand versetzter Wein, der dadurch im Alkoholgehalt sowie im Geschmack verstärkt wird; typische Vertreter sind zB. Sherry oder Portwein
Gill: ursprüngliches Ausschankmaß für Whiskey
Grind: bezeichnet das Mahlen oder Reiben von zB. Muskatnuss oder Schokolade auf den Cocktail
Half and Half: bezeichnet eine Mischung aus 50% Kondensmilch und 50% Sahne
Ice Cube: Eiswürfel
Ice Box: Behälter für Eiswürfel an der Bar
Jigger: Messbecher; hat oftmals 2 Seiten mit unterschiedlichem Volumen
Juice: aus dem Engl. für "Fruchtsaft" (Zitrussäfte für Cocktails werden im Idealfall frisch gepresst)
Label: steht für die Marke auf dem Flaschenetikett
Longdrink: wird in einem großen schlanken Glas (mind. 0,2L) serviert
Magnum: bezeichnet eine Flasche mit einem Fassungsvermögen von 1,5L
Maische: Brei aus Früchten, Zuckerrohr oder Getreide, der unter Zusatz von Hefe vergoren und zu Spirituosen destilliert wird
Mazeration: nennt man den Vorgang des Ausziehens getrockneter Pflanzenteile mit Alkohol im kalten Zustand bei der Likörherstellung
Methusalem: Champagnerflasche mit 6L Inhalt
Messbecher (auch Jigger oder Measure genannt): kleine Metallbecher (2cl oder 4cl), oft werden auch einfache Schnapsgläser mit 2cl Eichung (Stamperl) verwendet
Méthode champenoise: aus dem Französischen für "Flaschengärung"
Mixing glass: Rührglas (für einfach vermischbare Zutaten)
Modifier: zweite Hauptzutat eines Cocktails (zB. weinhaltige Spirituosen, Weine, Wasser oder Saft); soll nicht dominanter sein als die Basis sein (der dritte Teil eines klassischen Cocktails wird Flavouring Part genannt)
Muddler: Holzstößel, mit dem Limonen, Kräuter oder Zucker zerstoßen werden; benötigt zB. zur Herstellung von Caipirinha oder Mojito
Mug: Trinkkrug (mit Griff)
Neat: dt. "rein, unvermischt"
Nip: meint einen kleinen Schluck
Non-alcoholic-Cocktail: ein nichtalkoholisches Mixgetränk
Nutmeg: englische Bezeichnung für die Muskatnuss
On the rocks: bezeichnet ein Getränk (meist eine Spirituose oder ein Likör), das auf Eiswürfeln serviert wird
Peel: die Schale von Zitrusfrüchten
Perfect: bezeichnet Cocktails, die süßen und trockenen Vermouth enthalten
Pitcher: Krug für Bier oder Wasser, Inhalt: 1,5L
Plain: zu Deutsch "einfach, ohne alles"
Poures: Portioniervorrichtung => auf der Flasche; zum exakten Abmessen von 2cl oder 4cl direkt in den Shaker oder ein Glas
Pouring drink: gemeint ist eine Spirituose, die pur getrunken wird und direkt aus der Flasche eingeschenkt wird
Pre-dinner-cocktail: meint die französische Bezeichnung für Before Dinner
Proof: im angloamerikanischen Raum verwendete Angabe für den Alkoholgehalt (100 Proof = 50% vol. Alkohol)
Reservé: bezeichnet eine besondere Sorte eines Herstellers; meist auf Weinetiketten; gesetzlich nicht definierter Qualitätsbegriff!
Rye: amerikanischer Whiskey, der überwiegend aus Roggen hergestellt wird
Salt edge: Salzrand am Glas
Sauvage: verweist bei meist französischen Obstbränden auf die Verwendung wildgewachsener Früchte
Sec: dt. "trocken"; Geschmacksangabe bei Wein und Sekt
Shaker: Mixbecher (auch Schüttelbecher genannt) aus 2 oder 3 Teilen
Shortdrink: wird in einem Glas mit max. 10cl serviert
Shooter: bezeichnet einen sogennanten "Kurzen" (4cl), der "geext" (das bedeutet in einem Schluck getrunken) werden soll
Spumante: italien. Bezeichnung für Schaumwein
Squeeze: aus dem Engl. => "auspressen"
Squeezer: Obst-/Zitruspresse
Stir: engl. für "(um)rühren"
Stirrer: zum Vermischen von Flüssigkeiten eingesetzter Rührstab
Strain: dt. "abseihen"
Strainer: Barsieb, das verhindern soll, dass Eisreste, Kerne oder Fruchtfleisch aus dem Shaker/Rührglas in das Cocktailglas gelangen
Straw: Strohhalm
Sugar edge: Zuckerglasrand; auch als Sugar lip oder Sugar rim bezeichnet; Cocktails mit Zuckerglasrand werden ohne Strohhalm serviert, da sie über den Zucker getrunken werden sollen
Sundries: typisch zu Cocktails serviertes Knabbergebäck wie Mandeln oder Nüsse
Topping: Sahne oder Cream auf dem Cocktail
Trester: bezeichnet den Rückstand (zB. Schalen oder Kerne) bei der Weinerzeugung
Tumbler: kurzes Glas mit dickem Boden, zB. für Whiskeys oder On the rocks Getränke
Twirling stick: Quirl (in den 50ern oft verwendet, um die Kohlensäure im Champagner zu verringern)
Twister: Spirale, die aus einer Zitrusfrucht geschnitten wird und zur Dekoration am Glasrand dient
Veccia: aus dem Italienischen stammende Bezeichnung für lange gelagerte Spirituosen
Vintage: meint eine Jahrgangsbezeichnung bei Champagner, Sherry oder zB. Portwein
Whipped cream: leicht angeschlagene Sahne
Zeste: ein kleines Stück einer Zitrusschale, das ausgepresst wird, um ein paar Tropfen ins Getränk zu spritzen
Zuckersirup: da Kristallzucker nur schwer löslich ist in kalten Getränken, greift man bei Cocktails auf Zuckersirup zurück. Dieser kann auch leicht selbst hergestellt werden, indem man 1L Wasser mit 1kg Zucker aufkocht, dann abkühlen lässt und in eine saubere Flasche umgefüllt 2 Wochen lagern lässt